„Bodensee ! Mehr als ein Sommerflirt.“
Diesen Werbeslogan der Vier Länder Region Bodensee hatte scheinbar auch mein Kunde im Sinn, als es ihn vor einiger Zeit beruflich aus dem Karpfenland Aischgrund, an das größte Binnengewässer Deutschlands zog.
Da die neue Immobilie nah am See gelegen und groß genug für Familie und Gäste war, sollte eine Ferienwohnung und ein Gästezimmer eingerichtet werden.

Der Boden sollte perfekt zum Eiche Parkett aus den Fünfziger Jahren passen, welches bereits im Haus verlegt war.
Da wir selber so kleine Parkettstäbe nicht fertigen, fiel die Wahl auf einen massiven Stabparkett aus Spessart Eiche, der Sortierung Naturell, von der Fa. Gunreben in Strullendorf.
Lebhaft mit etwas Splintanteil und wenigen Ästen, passte das Format 22x80x320 mm ideal zum bestehenden Fußboden.
Außerdem durch die Nut-Feder-Verbindung leicht, für den im Büro tätigen, aber handwerklich geschickten Hausherrn, zu verlegen.

Bis dahin musste aber erst einmal kräftig renoviert werden. Der alte Linoleum-Boden musste raus, sämtliche Klebstoffreste entfernt und der Boden leicht angeschliffen werden, damit bei der Verklebung des neuen Fußbodens, der SM-Polymer Klebstoff optimal am Untergrund haften kann.
Stabparkett zu verlegen ist keine große Kunst, aber man muss sauber und präzise arbeiten. Der verwendete Kleber muss zum Untergrund sowie zum Holz passen. Auf fachmännische Beratung sollte hier nicht verzichtet werden.
Die ersten Reihen müssen sehr sorgfältig und sauber verlegt werden, da Fehler sich im weiteren Verlauf nur schwer ausbessern lassen. Am besten man dübelt sich einen geraden Anschlag auf den Boden an dem die ersten 3 – 4 Reihen perfekt ausgerichtet werden können. Nach dem Aushärten kann der Anschlag dann entfernt und der Boden zügig weiter verlegt werden.

Der Kleber wird mit einer passenden Zahnspachtel auf den vorbereiteten Untergrund aufgezogen. Etwa zwei Reihen breit, damit man ohne Zeitdruck den Boden einlegen kann, bevor der Kleber nach etwa 30 Minuten beginnt langsam abzubinden.

Ein Abstand zur Wand von 10 – 15 Millimeter sollte durchgehend eingehalten werden, damit der Boden arbeiten kann ohne anzustoßen.
Anleitungen finden sich genügend dazu im Internet.
Nach erfolgreicher Verlegung kommt der nächste wichtige Akt bei einem massiven Parkettboden zur Ausführung: das Schleifen des noch rohen Parkettbodens.
Damit steht und fällt die Optik des neuen Fußbodens. Wer sich das nicht selber zutraut und nicht etwas Zeit in die Handhabung einer Parkett-Schleifmaschine investieren will, sollte dies von einem Fachmann ausführen lassen.

Der Rest ist ein Kinderspiel. Die Oberfläche wurde mit OSMO Hartwachs-Öl Rapid farblos behandelt. Ein natürlicher Holzanstrich, der trittfest, wasser- und schmutzabweisend, sowie sehr robust ist.
Dabei ist die Anwendung einfach und schnell. OSMO Hartwachs-Öl Rapid wird auf den geschliffenen Boden ( mindestens Korn 150 ) lediglich zwei mal aufgetragen.
Dazu verwendet man am besten eine kurzfloorige Rolle um das Material dünn und gleichmäßig zu verteilen. Nach dem ersten Anstrich kann bereits nach ca. 4 Stunden die nächste Schicht aufgetragen werden.


Im Gegensatz zu oxidativen Ölen muss auch nichts mit der Einscheibenmaschine einmassiert, abgenommen, noch poliert werden.
Zwei Anstriche ohne Zwischenschliff genügen und können an einem Tag ausgeführt werden, so dass am nächsten Morgen bereits der Raum eingeleistet und bei Bedarf eingeräumt werden kann.

Sehr schooner und cooler Blog! Vielen Dank und viele Gruesse Edu Koller